Dienstordnung und Prozess

Mit der Bildung der Verkündigungsteams arbeiten Menschen aus dem Gemeindepädagogischen Dienst, dem Kirchenmusikalischen Dienst und dem Pfarrdienst in multiprofessionellen Teams im Nachbarschaftsraum zusammen. Die Dienstordnung umfasst daher folgende wesentliche Aspekte:

  • die Ausrichtung des hauptamtlichen Verkündigungsdienstes gemäß einer verbindlichen Raum- und Teamlogik für den gesamten Nachbarschaftsraum

  • die Konzeption der Aufgabenbereiche (Gottesdienst, Seelsorge, Bildung, ...)

  • das (interprofessionelle) Zusammenwirken des Verkündigungsteams

  • die Definition von orts- und aufgabenbezogenen Diensten, inkl. optionaler Seelsorgebezirke

  • Die Quantifizierung von Dienstzeiten, entsprechend der jeweiligen Dienste

Beim Erstellen der Dienstordnung verständigt sich das Verkündigungsteam über die Ziele, Rollenverteilung und Aufgaben, indem 

  • Verantwortungs- und Tätigkeitsbereiche abgegrenzt und aufeinander bezogen,

  • inhaltliche Schwerpunkte benannt,

  • Aktivitäten des hauptamtlichen Vierkündigungsdienstes priorisiert (und nachgeordnet) werden, und dadurch

  • gabenorientiertes Arbeiten gefördert wird.

Durch die Klärung dieser Punkte schafft die Dienstordnung Transparenz, sowohl innerhalb des Verkündigunsteams als auch gegenüber dem DSV und dem Nachbarschaftsraum, seinem (Leitungs-)Gremium sowie Gemeindegliedern und weiteren Interessierten. Zugleich steht die Dienstordnung für die Chance, im Zuge von ekhn2030 einen deutlichen transformativen Schritt zu vollziehen.

Für diesen transformativen Vollzug ist die gemeinsame Dienstordnung nicht der Auftakt oder eine vorab zu klärende Voraussetzung. Vielmehr stellt die Dienstordnung für das Verkündigungsteam das Ergebnis eines Kirchenentwicklungsprozesses vor Ort in den Nachbarschaftsräumen dar, das auch in den Jahren 2027/28 festgehalten werden kann.

Zum einen kann rechtlich nur in wenigen Ausnahmefällen eine Dienstordnung zum gegenwärtigen Zeitpunkt beschlossen werden. Für den Beschluss der Dienstordnung braucht es ein Leitungsgremium im Nachbarschaftsraum. Dies setzt voraus, dass der Nachbarschaftsraum sich in einer Rechtsform organisiert hat. Die entsprechende gesetzliche Frist ist hierfür der 31. Dezember 2026. 

Zum anderen sollte die Zeit vor der finalen gemeinsamen Dienstordnung als Erprobungsphase gesehen und genutzt werden. Bis dahin lassen sich neue Konzeptionen der praktischen Zusammenarbeit vor Ort erproben und mit den jeweiligen Leitungsgremien vor Ort abstimmen.

Für den Erprobungszeitraum finden Verkündigungsteams in dieser Website eine inhaltliche Wegbegleitung. Über die Zeit wächst die Seite dynamisch weiter. Außerdem setzt sie gezielt auf Innovation: Anstelle einer starren Mustervorlage in Schrittform beinhaltet sie ein eigens programmiertes Dienstordnungstool, aus dem sich für das Verkündigungsteam die Dienstordnung, basierend auf quantifizierten Arbeitszeiten, ergibt.

Das Tool kann während des Erprobungszeitraums bereits iterativ genutzt werden. So können sich Verkündigungsteams zunächst einen Blick über den Ist-Stand ihrer Arbeit verschaffen, sich dann sukzessive der gemeinsamen Dienstordnung annähern und sich zugleich zumindest vorläufige Leitplanken für die Zusammenarbeit geben. Beratung und Begleitung finden Verkündigungsteams dabei bei den bekannten Unterstützungsangebote von ekhn2030

Die Transformationsunterstützer:innen des Regionalbüros Vernetzte Beratung ekhn2030 begleiten das Verkündigungsteam an den wichtigen Schwellenpunkten des Prozesses. Sie helfen den Dienstordnungsprozess zu planen, beraten bei der Erstellung der quantifizierten Dienstordnung und begleiten in zentralen konzeptionellen Fragen. Die Beratung erfolgt punktuell, niederschwellig (Terminvereinbarung per E-Mail oder Telefon) und für die Verkündigungsteams kostenlos. Transformationsunterstützer:innen vermitteln auch weitergehende Unterstützungsangebote.

Das IPOS bietet maßgeschneiderte, professionelle Beratung, die sich ganz nach Ihren Fragestellungen und Themen richtet. Ob es um das Zusammenwachsen als Team, die Verständigung auf gemeinsame Ziele oder Herausforderungen durch ein spannungsvolles Miteinander geht - die IPOS Berater:innen unterstützen Sie gerne. Mögliche Formate sind z.B. Teamentwicklung, Teamsupervision oder Konfliktberatung.

Nach einer ausführlichen Klärung Ihrer Anliegen mit den Berater:innen wird eine Beratungsvereinbarung geschlossen. Die Finanzierung ist nach Absprache oftmals über das Transformationsbudget der Dekanate möglich.

Sie können Ihre Anfrage ganz einfach über das Anfrageportal des IPOS stellen oder sich bei Fragen an die Projektstudienleitungen ekhn2030 wenden.

Dienstordnungstool

Um die Erstellung einer gemeinsamen Dienstordnung zu unterstützen, steht Ihnen als Werkzeug (Tool) eine Tabellenkalulations-Datei zur Verfügung, die die Struktur der Dienstordnung skizziert und automatisch die nötigen Arbeitszeiten berechnet.

Das Tool ist für die gemeinsame Bearbeitung im Portal gedacht. Die Datei kann auch mit einigen Layout-Einschränkungen in MS-Excel bearbeitet werden.

(Die größte Einschränkung ist, dass MS-Excel Kommentare automatisch auf eine Standardgröße setzt und dabei oftmals den Text abschneidet. Die Kommentare können in MS-Excel manuell angepasst werden. Dazu muss allerdings der Schutz der Arbeitsmappe aufgehoben werden.)

Dieses Werkzeug befindet sich im Pre-Release-Stadium. Es kann genutzt werden, wird aber erst nach Rückmeldungen aus den Dekanaten im November in der endgültigen Form veröffentlicht.

Vorlage DienstordnungScreenshot von A. Conrad

Fortbildung zum Dienstordnungstool im Rahmen der Online-Impulsreihe

In diesem Webinar vom 08. Oktober 2024 stellt Axel Conrad (Transformationsunterstützer und Programmierer) die aktuelle Version des Tools zur Erstellung der gemeinsamen quantifizierten Dienstordnung für die Verkündigungsteams der EKHN vor. Praxisbeispiele zeigen die grundlegende Nutzung des Tools.

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